Müsste ich ein Vorbild in meinem Leben benennen, so könnte ich mit
ganzer Ehrlichkeit sagen, dass mein Vater den Grundstein für meinen Ehrgeiz und den Drang nach mehr im Leben gelegt hat.
Er war immer ein sehr fleißiger Mann und ein Kämpfer. Um für die Familie mehr Geld zu verdienen, war er nach Deutschland gegangen. Zu der Zeit stand noch die Mauer. Er fing klein an und kellnerte.
Doch schnell erkannte er, dass Deutschland ihm mehr ermöglichen konnte. Er war zunächst im Obsthandel tätig und schuftete hart. Dann eröffnete und führte er sein eigenes Restaurant, und später handelte er mit Autos. Er strebte ständig nach mehr Erfolg. Immer ein besseres Leben als Ziel vor Augen. Er hatte sich durchgearbeitet und sein Kampfgeist trug Früchte.
Mit sechzehn Jahren folgte ich meinem Vater nach Deutschland. Hier bot das Leben so viel mehr. Hier gab es alles im Überfluss.
In meiner Nachbarschaft wohnte ein junger Bänker, der eine Tages mit einem imposanten feuerroten Sportwagen durch die Straßen fuhr. Auf der Motorhaube präsentierte sich ein goldenes Wappen auf dem ich ein Pferd erkennen konnte.
Ich wusste damals noch nicht viel von Autos, aber ich dachte: DAS MUSS EIN FERRARI SEIN!
Ich war so fasziniert von diesem Auto, ich bewunderte den Mann und stellte mir ständig die Frage: "Wie hat dieser Mann das bloß geschafft?"
Ich nahm mir vor, irgendwann auch so ein Auto zu besitzen.